Umm Qays
Umm Qays, früher Gadara, liegt etwa 110 km von der Hauptsstadt Amman und ca. 30 km von Irbid entfernt. Von der Ruinenstätte, die sich auf einer Anhöhe befindet, hat man einen spektakulären Blick sowohl auf das benachbarte Israel mit dem See Genezareth als auch auf die Golanhöhen in Syrien
Erste Besiedlungen der Region gehen bis auf eine Zeit vor etwa 3 000 Jahren zurück. In frühchristlicher Zeit entwickelte sich Gadara zu einem bedeutenden Pilgerziel, denn hier soll durch Jesus die Heilung der „Besessenen“ aus den Grabhöhlen von Gadara erfolgt sein.
Die eindrucksvolle Ruinenstätte von Gadara ist bekannt wegen ihrer beiden Theater. Das Nordtheater, das einst 6 000 Besucher aufnehmen konnte, ist heute leider zerstört. Im teilweise noch erhaltenen Westtheater aus schwarzgrauem Basalt fanden etwa 3 000 Besucher Platz. Über die einstige Hauptstraße, dem 14 m breiten Decumanus ( Hauptorientierungsachse) gelangt man zur Hauptsehenswürdigkeit Gadaras, einer aus dem 6. Jh. stammenden byzantinischen Zentralkirche. Beeindruckend ragen heute die dunklen Basaltsäulen der oktogonalen byzantinischen Kirche in den Himmel.