Zu den Wüstenschlössern zählen eine Zahl von kleineren Burgen und Festungen, die über die Wüste im Osten Jordaniens verstreut sind. Die Burgen wurden zwischen dem 7. und 8. Jahrhundert, während der Herrschaft der Kalifen der Umayyaden-Dynastie, die 661 Damaskus zu ihrer neuen Hauptstadt gemacht hatte, erbaut. Funktion und Zweck ist bis heute nicht endgültig geklärt. Sie dienten vermutlich als Verteidigungsanlagen, zu landwirtschaftlichen und wirtschaftlichen Zwecken, als Treffpunkte der Beduinen, als Badiyas (Ruhesitze von Adligen) oder als Karawansereien. Qsar Amra ist eine Art Jagdschloss, ca. 60km entfernt von Amman in der jordanischen Wüste, aus dem frühen achten Jahrhundert. Seit 1985 gehört Qsar Amra zum Weltkulturerbe der UNESCO. Qsar Amra besteht aus einem Thronsaal und einem Bad im römischen Stil. Die Räume sind für einen Palast recht klein und lassen auf nur kurze Aufenthalte schließen. Das Besondere an dem Qusar Amra ist jedoch die reiche Wandbemalung, die selbst nach 1300 Jahren noch teilweise vorhanden ist. Die Wandbemalung sind echte Fresken.Die Darstellungen variieren stark und es gibt kein homogenes Thema, auch keinen vorherrschenden Stil. Themen sind Jagd, Badeszenen, unbekleidete Frauen, Handwerk, Astralkörper, Tiere, Akrobaten, erotische Szenen, sowie königliche Figuren. Die Ruinen von Qasr al-Azraq ist eine Burg im Osten des heutigen Jordanien. Die Burg hat einen quadratischen Grundriss mit etwa 80 Meter langen Mauern um einen großen zentralen Platz und ist aus schwarzem Basalt erbaut. Der Haupteingang besteht aus einer massiven, schwenkbaren Granitplatte. Die Burg hatte besondere, strategische Bedeutung auf Grund ihrer Lage in der Mitte der Oase Azraq, der einzigen permanenten Süßwasserquelle in einer Wüstenregion von etwa 12000 km².


Jordanien       Auf und Davon