Malta
Malta ist ca. 28 km lang und maximal 14 km breit und knapp doppelt so groß wie Liechtenstein. Es liegt 81 Kilometer südlich von Sizilien. Die Inselhauptstadt Valletta befindet sich südlicher als Tunis, die Hauptstadt Tunesiens. Die höchste Erhebung Maltas ist 253 Meter hoch und liegt in der Nähe der Dingli Cliffs im Westen.
Malta hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. So war Malta vor 1530 im Einfluss der Punier, Römer, Normannen und Araber. Im Jahr 1530 wurde Malta an den Johanniter-Orden abgetreten, nachdem der Orden zuvor von der Insel Rhodos vertrieben wurde. 1565 standen die Türken mit 40.000 Mann vor Malta, doch konnten sie die Insel nicht vollständig erobern. Der Orden herrschte bis 1798 über die Insel, ehe sich Napoleon auf dem Weg nach Ägypten der Insel bemächtigte. Doch die französische Herrschaft dauerte nur zwei Jahre, ehe die Engländer unter Lord Nelson von den Maltesern zu Hilfe herbeigerufen wurden. 1814 wurde Malta englische Kronkolonie und sollte dies 150 Jahre bis zur Unabhängigkeit von England 1964 bleiben. Am 1. Mai 2004 wurde es Mitglied der Europäischen Union und ist seitdem deren kleinster Mitgliedsstaat.
Aufgrund der strategischen Lage wurde Malta im zweiten Weltkrieg von deutschen Bomben schwer beschädigt, so dass viele Gebäude rund um den Hafen dem Bombardement zum Opfer fielen. Die Hauptstadt Valletta wurde nach dem zweiten Weltkrieg fast vollständig wieder aufgebaut.
Da Malta bis 1964 englische Kolonie war, ist, neben Maltesisch, Englisch die offizielle Amtssprache. Die maltesische Sprache ist eine semitische Sprache und daher dem Arabischen sehr ähnlich, gespickt mit Anleihen aus dem Französischen, Italienischen und Englischen. Die Sprache wird als einzige semitische Sprache in lateinischen Buchstaben geschrieben.