Nové HradyJänner 2010
Nové Hrady liegt in Südböhmen an der Einmündung des Novohradský potok in die Stropnice. Die Stadt befindet sich in den Höhenzügen des gleichnamigen Gratzener
Berglandes, nördlich der Stadt befindet sich eine Teichlandschaft. Zwei Kilometer südöstlich von Nové Hrady passiert die Straße nach Pyhrabruck die
Binnengrenze zu Österreich und erreicht die Nachbargemeinde Unserfrau-Altweitra.
Das zwischen 1802 und 1810 im Empirestil errichtete dreiflügelige Schloss Nové Hrady gehörte bis 1945 den Grafen Bucquoy. Zu seiner Ausstattung
gehörten ein Theatersaal und ein Konferenzraum, der einem Generalfeldherrnzelt des Dreißigjährigen Krieges nachgestaltet wurde. Im Schloss siedeln
das Institut für physikalische Biologie der Südböhmischen Universität Ceské Budejovice sowie ein Fahrradmuseum.
Das Theresiental, ein unter Theresia von Bucquoy errichter Waldpark, mit einem zwischen 1788 und 1797 erbauten Kurhaus für die Gräfin, der 1817
noch um einem Wasserfall und das 1852 erbaute Schweizerhaus erweitert wurde.
Der Park liegt im Tal der Strobnitz, 1 bis 3 Kilometer südwestlich der Stadt Nové Hrady entfernt. Der Grund gehörte der adligen Familie Buquoy.
1756 ließ der Graf und geheime kaiserliche Rat Johann Nepomuk von Buquoy auf Betreiben seiner Frau Theresia einen englischen Landschaftspark
anlegen. Die Gestaltung orientierte sich an den damals verbreiteten Ideen Jean-Jacques Rousseaus über die menschliche Gesellschaft und die Natur.
Die Landschaftskomposition ergänzten weitere architektonische Objekte wie Pavillons, das Badehaus und kleine "Denkmäler ", die mit Versen auf die
Freundschaft geschmückt waren.
Typische Elemente für die Landschaftsarchitektur des Theresientals sind das Wasser und das Weiß. Sechs weiße Brücken überqueren die Strobnitz, dazu
kommen zwei weitere in Naturfarben. An dem kleinen Fluss wurden mehrere Teiche und 1817 ein künstlicher, 10 Meter hoher Wasserfall angelegt, eine
der bekanntesten Attraktionen des Tals.