Moskau ist die Hauptstadt der Russischen Föderation und mit rund 10.8 Millionen (mit den Vorstädten 14,6 Millionen) Einwohner die größte Stadt Europas. Sie ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes mit Hochschulen und Fachschulen sowie zahlreichen Kirchen, Theatern, Museen, Galerien und dem 540 Meter hohen Ostankino-Fernsehturm. Der Kreml und der Rote Platz im Zentrum Moskaus stehen seit 1990 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Mit acht Fernbahnhöfen, drei internationalen Flughäfen und drei Binnenhäfen ist die Stadt wichtigster Verkehrsknoten und größte Industriestadt Russlands.
1147 wurde Moskau zum ersten Mal in einer Chronik erwähnt. Als Gründer gilt Fürst Yuri Dolgoruki. Unter der Herrschaft der Mongolen wurde Moskau erst zerstört, gewann aber dann immer mehr an Bedeutung und wurde im 14. Jahrhundert Hauptstadt eines Großfürstentums. Dazu hat vor allem Großfürst Iwan III. beigetragen, der Kontrolle über immer mehr wichtige Städte gewann und 1480 Tributzahlungen an die Mongolen beendete. Er heiratete die Nichte des letzten Kaisers von Byzanz und erklärte sein Imperium nach dem Fall Konstantinopels zum dritten Rom.
Das führte dazu, dass Moskau zum Zentrum des orthodoxen Glaubens wurde. Nachdem Zar Iwan der Schreckliche sich 1547 zumZar der ganzen Rus krönte, machte er Moskau zur Hauptstadt des russischen Reiches. Doch 1712 ernannte Peter der Große das von ihm neu errichtete St. Petersburg zur Hauptstadt Russlands. Dadurch, dass der Zar sich voll auf den Ausbau seiner Stadt konzentrierte, wurde Moskau durch westliche Kultur weniger beeinflusst und blieb für viele Russen das wahre Herz Russlands. Nach der Oktober Revolution 1917 verlegten die Bolschewisten die Hauptstadt wieder nach Moskau.


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